Die Erdmandel: Eine Quelle der Energie und Gesundheit

Die Erdmandel, ihr Anbau und ihre Verwendung, haben ihre Wurzeln in der fernen Vergangenheit und ihre Spur verliert sich in den alten Zivilisationen. Bereits die Ägypter aßen sie: So wird es von verschiedenen Dokumenten und archäologischen Funden bestätigt. Das Bekannteste stammt von Theophrast, dem Vater der Botanik, der sie im 4. Jahrhundert a.C. in seinen Katalog essbarer Pflanzen aufnahm. Lange Zeit war man der Meinung, dass dies die erste dokumentierte Referenz sein könnte. Neue Studien der Universität Oxford jedoch belegen nun, dass ein viel primitiver Hominide, der Nussknacker-Mensch, große Mengen an Erdmandeln verzehrte, und verbindet die Entwicklung seines Gehirns mit der Stärkezufuhr aus dieser Knolle.

Neben diesen prähistorischen Referenzen findet man noch viele mehr im Alten Persien und der arabischen Welt. Auch in orientalischen Schriftstücken finden sich Hinweise auf eine Spezies, deren Eigenschaften der Erdmandel ähneln. In jedem Fall kann man den Ursprung des Anbaus der Tigernuss wie wir sie heute kennen, auf vor 3000 Jahren datieren. In all dieser Zeit haben die Menschen sie als Energiequelle benutzt. Aus ihr wurde Saft gepresst, Erdmandelmilch hergestellt oder die Knolle direkt verzehrt. Es ist auch belegt, dass sie im 8. Jahrhundert durch die Araber nach Europa kam.

Drei Jahrtausende später

Die Tigernuss wird auch heute angebaut und konsumiert. Allerdings sind ihre Eigenschaften ehr unbekannt, sodass nur diejenigen, die Information suchen und besonders interessiert an den Nährwerten ihrer Nahrungsmittel sind, die Erdmandel ganzjährig verzehren.

Cyperus esculentus, wie der botanische Name der Erdmandel lautet, wird in vielen Gegenden weltweit angebaut, und auch wenn dies nicht unbedingt notwendig ist, wird sie traditionell in sandigen Gebieten in Meeresnähe kultiviert. Stroh, tierischer Dünger und Sand sind notwendig, damit diese Pflanze wächst und Tigernüsse ausbildet.

Heutzutage werden bereits viele Lebensmittel mit Erdmandeln hergestellt, wie die traditionelle Erdmandelmilch aus dem Saft, bis hin zu Erdmandelbier oder Energieriegel aus einem Konzentrat der gemahlenen Knolle. Im Gegensatz zu der üblichen Sichtweise ist die Erdmandel umso hochwertiger, je mehr Fett sie enthält, da dieses Fett zusammen mit der Stärke nach dem Trocknen in Zucker verwandelt wird, sodass sie süß im Geschmack ist und sie eine wichtige Energiequelle für unseren Organismus darstellt.

Eine vielseitige Wurzel

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Anbauverfahren der Tigernuss verändert. Heutzutage wird sie zwischen Februar und März gesät, früher erfolgte dies in den ersten Sommertagen.

Das führt dazu, dass die Erdmandel viel länger, insgesamt acht Monate, in der Erde verbleibt. Obwohl diese Knolle am besten wächst, wenn Klima, Boden und Wasser angemessen sind, so handelt es sich dennoch ein Gewächs, das praktisch in jeder Art Boden überleben und geerntet werden kann. Schwierige Bedingungen können sich auf Ertrag und Qualität auswirken, aber die Pflanze kann wachsen und Früchte erbringen.

Die Ernte dieser Knolle erfolgt heutzutage mechanisch, wodurch die Produktion erhöht werden konnte. Nach der Ernte ist es empfehlenswert, sie drei Monate lang vor Regen und Wetter geschützt in einem Lager trocknen zu lassen. Nach dieser Zeit ist die Erdmandel bereit, um zu Erdmandelmilch oder einem anderen Derivat verarbeitet zu werden.

Quelle der Gesundheit

Wir wissen bereits, dass den alten Zivilisationen die gesunden Eigenschaften der für unseren Organismus bekannt waren.

Neben Kohlenhydraten, Fett, Ballaststoffen und hochwertigen Proteinen verfügen sie über eine hohe Konzentration an Vitaminen und Mineralen. Unter den Kohlehydraten ist die Stärke das häufigste, gefolgt von Saccharose. Dank ihrer Nährstoffe ist die Erdmandel die ideale Versorgung, wenn man Sport treibt.

Kohlenhydrate sind die Grundlage der Erdmandelmilch, die in Spanien üblichte Art des Erdmandelkonsums, aber sie hat noch viele weitere Vorzüge. Sie enthält fünf der zehn essenziellen Aminosäuren, die für unsere Gesundheit grundlegend sind, d.h. diejenige, die der Organismus nicht selbst erzeugen kann, aber für die korrekte Funktion benötigt, und die daher in der Ernährung enthalten sein müssen. Sie enthält auch die Fettsäure Omega 9, eine einfach ungesättigte Fettsäure, deren Verzehr im Zusammenhang mit der Prävention von Herzkreislauferkrankungen steht. Diese ist in den letzten Jahren sehr bekannt geworden, da ihr Verzehr beträchtlich dazu beiträgt, das schlechte Cholesterin (LDL) zu senken und das gute (HDL) zu erhöhen und somit das Arteriosklerose-Risiko verringert.

Ein natürliches Heilmittel

Die Erdmandel wurde seit jeher sowohl im Orient als auch in der westlichen Welt aufgrund ihrer heilenden Eigenschaften eingesetzt. In der traditionellen chinesischen Medizin wird sie verwendet, um Leber- und Magenprobleme sowie einige gynäkologische Erkrankungen zu behandeln. Sie wird auch als Therapie gegen Stress eingesetzt.

Aber es gibt noch mehr positive Eigenschaften: Die Erdmandel ist das ideale Lebensmittel, wenn man abnehmen möchte, da sie das Hungergefühl eindämmen kann. Ihr hoher Gehalt an Ballaststoffen beschleunigt die Lebensmittelabsorption im Dickdarm, wodurch die gesamte Verdauungszeit verkürzt wird. Forschungen der Universität Miguel Hernández in Alicante ergaben in umfassenden Studien diesbezüglich, dass die Tigernuss dank dieser Eigenschaft auch dabei helfen kann, Darmkrebs vorzubeugen.

Ein ideales Lebensmittel

Wenn wir eine kurze Zusammenfassung über die Erdmandel erstellen, dann können wir festhalten, dass es sich um ein Lebensmittel mit einem hohen Nährwert handelt: Kohlenhydrate, Proteine, Fette, Ballaststoffe, Mineralien und Vitamine, die unserem Organismus die notwendigen Nährstoffe zuführen bzw. uns helfen, Krankheiten vorzubeugen.

Viele künstliche Nahrungsergänzungsmittel können nur schwer mit den Eigenschaften der Erdmandeln mithalten, die zudem absolut natürlich sind, zu einem hohen Anteil aus ökologischem Anbau stammen und einen süßen, intensiven Geschmack haben. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sie in den letzten Jahren mehr und mehr auch in der Küche eingesetzt werden und die Erdmandelmilch immer öfter nicht mehr nur als Erfrischungsgetränk konsumiert wird, sondern als pflanzlicher Milchersatz dient.

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